Ein Modell fräsen

 

 
 

Das Modell

Die CNC-Fräse an der HfK ist eine dreiachsige Fräse, die keine Hinterschnitte oder Hohlräume ausarbeiten kann. Deswegen eignen sich konsequenterweise nur Modelle für die Herstellung, die entformbar sind bzw. keine Hinterschnitte aufweisen. Sonst bleibt das Material an unzugänglichen Stellen stehen oder das Modell muss in mehreren Teilen gearbeitet werden, die man im Nachhinein zusammenfügt.

 

 
 

Maße und Toleranzen

Das Werkstück darf nicht größer als 980*680*300 mm sein.
Der Durchmesser des kleinsten Fräskopfes beträgt 0,5 mm; Rillen oder Stellen, die schmaler sind, lassen sich also nicht fräsen. Die Fräsköpfe reichen höchstens 30 mm tief; je nach Form kann es schwierig werden, tiefere Vertiefungen zu fräsen, wenn die Stellen im Modell schlecht zu erreichen sind.
Wandstärken an Modellen, die zweiseitig gefräst werden, können bis zu 1 mm dünn gearbeitet werden. Dünnere Wandstärken sind risikoreich, da man nach dem Wenden den Nullpunkt manuell nachjustieren muss und eine Verschiebung sich als Versatz stark bemerkbar machen würde (z. B. in Form eines Loches).

 

 
 

Datenformate

Das Programm, das die Steuerungsdaten für den Fräser schreibt, kann Dateien, die mit dem 3D-Modeling-Programm Rhinoceros erstellt sind, problemlos importieren. Rhino selbst importiert ebenfalls eine große Auswahl an 3D-Formaten, falls man sein Modell in einem anderen Programm gebaut hat.
Anders als beim 3D-Drucken müssen die Ausgangsdaten nicht im STL-Format vorliegen, das je nach gewählter Auflösung leichte Abstufungen im Ergebnis erkennen lässt. Das IGES-Format beispielsweise ist ein vektorbasiertes Flächenformat, das die Flächen präzise beschreibt und bei dem auf dem Modell keine Facetten sichtbar werden.
Bei der Vorbereitung der Daten hat man die Wahl, Volumenkörper ausfräsen oder Pfade, als Umriss oder gefüllt, gravieren zu lassen. Für manche Formen eignet sich eventuell die Pfadoption besser oder spart zumindest Zeit.